Regeln

Blackjack ist das einzige Casinospiel, wo der Spieler gegen das Casino gelegentlich einen Vorteil hat.


Es gibt weit über 100 verschiedene Regeln, die je nach Kombination einen anderen Hausvorteil ergeben. In den USA, Asien und Australien gibt es viel mehr Varianten, als in Europa. Um die Spieler bei Laune zu halten, werden Varianten wie Blackjack Switch, Spanish 21 oder SuperFun21 erfunden. Alle diese ähnlichen Spiele bevorteilen das Casino stärker als normales Blackjack. Sie sind kaum zu gewinnen. „Es ist nicht Blackjack, es sieht nur so aus“ - ist ein Zitat von Arnold Snyder, dem Autor von Blackbelt in Blackjack.


In Las Vegas und vermehrt nun auch an anderen Orten, wird für ein Blackjack nur noch 6:5, anstelle von 3:2 bezahlt. Der Hausvorteil ist so  massiv höher und nicht mehr zu bezwingen. Ich empfehle, 6:5 Tische zu meiden. Im Buch Blackjack Angriff sind sehr viele weltweit wichtigen Regeln beschrieben. Natürlich gibt es auch ständig neue exotische Sidebets. Die bevorteilen in der Regel das Casino stark. Sind es Jackpots, kann man die wie ein Los ansehen. Die Bust-Wette in Baden bevorteilt zu den aktuellen Regeln den Spieler mit 0,02%. Auf 100‘000 Einsatz, machen Sie damit 20 Gewinn, wenn Sie keinen einzigen Fehler machen und nahezu unendlich lange spielen.


Normalerweise bieten die Casinos Regelkombinationen, die in der Summe einen Hausvorteil von rund 0,4 - 0,7% ergeben. Je weniger Decks gespielt werden, desto besser ist es für den Spieler, und der Hausvorteil tiefer. Single- und Doubledeck-Tische sind in Europa unbekannt, in Übersee findet man sie oft. Allerdings sind die Regeln bei Singledeck kaum noch attraktiv. In Europa werden meistens 6 Decks verwendet, wobei die Karten häufig aus einer Endlos-Mischmaschine (CSM) auf den Tisch kommen. Das verunmöglicht ein professionelles Counting. Dagegen ist die 11x Loss Strategie des Autors die wohl beste Spielweise, die es gibt.


Die wichtigsten Unterschiede bei den Regel


British Style in Westeuropa, Vegas Style vor allem in den USA, Asien und Osteuropa.

Vegas Style ist für den Spieler besser. Bei British Style nimmt der Dealer seine 2. Karte erst am Schluss, wenn alle Spieler Ihr Spiel beendet haben. Wenn ein Spieler splittet oder verdoppelt, kann er bei Dealer‘s Blackjack doppelt verlieren. Bei Vegas Style gibt es das nicht.  Britisch Style gibt weniger Hände pro Stunde als Vegas Style. Es kommt oft zu Vorwürfen gegenüber dem Spieler auf der letzten Box, dass er falsch spielen würde. Er steht oft in der Kritik der Mitspieler. Bei Vegas Style hat der Dealer seine 2. Karte schon zu Beginn und schaut bei einem Ass oder einer 10 sofort, ob er ein Blackjack hat. Ist das der Fall, beendet er das Spiel sofort. In Las Vegas werden immer öfter 8 Decks verwendet.


S17 und H17 (soft 17, hard 17)

In Westeuropa ist die S17 Regel üblich, in den USA meistens die H17 Regel. S17 bedeutet, dass das Ass als 1 oder 11 betrachtet werden kann. Daher nennt man A,6 aber auch A,2,4 = 17 ein Softtotal. S bedeutet, Dealer must stand - er darf nicht mehr ziehen. Da 17 ein statistisch schlechtes Endtotal für den Dealer ist, steht auf dem Tisch in den USA meistens, Dealer must hit Soft 17 „= H17“.  Er muss weitere Karten ziehen, bis er ein Hard-Total von 17 oder mehr hat. S17 ist für den Spieler besser.  Diese Regel gilt nur bei 17. Hat er A, 7, gilt das als 18.


Splitten (Teilen)

Gleichwertige Paare können gesplittet werden. Der Spieler soll das nur machen, wenn er dadurch langfristig bessere Resultate erzielt als beim Ziehen oder Stehen (siehe Basisstrategie). Er muss seinen Einsatz noch einmal leisten. Einige Casinos erlauben weiteres Splitten, andere nicht. Das Splitten von Assen wird oft beschränkt, besonders beim Doubledeck. 20 zu splitten (zwei 10er Karten), ist ein grober Fehler von Hobbyspielern. Sie erzielen dadurch langfristig ca. 8% schlechtere Resultate, als wenn Sie das gute Total von 20 stehen lassen. 20 zu haben ist ein Winner. Viele Hobbyspieler splitten falsch, oder gar nicht. Dabei sind Splitts sehr luktrativ, sie gewinnen in etwa über 60% aller Fälle.


DA2, D8, D9, D10, DAS, noDAS

Einige Casinos erlauben das Verdoppeln nach zwei Karten, egal welchen Wertes (DA2-Regel). Andere erlauben das Verdoppeln nur mit einem Wert von 9,10 oder 11 (D9-Regel), oder sogar nur bei 10 oder 11 (D10-Regel). Das ergibt Unterschiede im Hausvorteil. Je liberaler die Regel, desto besser für den Spieler. Einige Casinos erlauben das Verdoppeln nach dem Splitt (DAS-Regel - Doubledown after split), andere nicht (noDAS). DAS ist klar besser. noDAS findet man häufig bei Single- und Doubledecks.


LS, ES, ES10, CS, AS

In einigen Casinos gibt es Surrender Regeln, oft jedoch nicht. Es gibt Unterschiedliche, die Häufigste ist Late Surrender (LS). Das vermindert den Hausvorteil um ca. -0,07%. Sehr selten ist Early Surrender (ES), weil dabei der Spieler einen Vorteil von 0,63% erlangt. Dazwischen gibt es einige Mischvarianten, wie beispielsweise Asia-Surrender, ES10-Surrender oder Casino Surrender. Mehr darüber im Buch.


Weitere Regeln und deren Beschreibung finden Sie im Buch Blackjack Angriff.