Was ist einfacher, als eine Eselsleiter? Was soll man gegen jede Karte des Dealers tun?

Stehen? Ziehen? Splitten? Verdoppeln? Was ist das Beste?

In Las Vegas kennen viele Spieler eine Basisstrategie. Doch es gibt viele verschiedene Basisstrategien. Je nach geltenden Regeln, muss die Tabelle anders sein. Es ist ein Unterschied, ob Sie nach dem Splitt verdoppeln dürfen oder nicht, ob British- oder Vegas Style gespielt wird. Die unten abgebildete Basisstrategie (von raoinc.com) gibt es als Plastikkarte in jedem Kiosk in Las Vegas. Wenn Sie dort damit spielen, ist der Hausvorteil etwa um 0,6%. Doch diese Tabelle ist für eine veraltete Regelkombination und desshalb nicht perfekt. Genauere Tabellen zu den häufigsten Regelkombinationen, egal ob British- oder Vegas-Style, sind natürlich auch im Buch Blackjack Angriff.

Fragt man in Las Vegas den Dealer, was man tun soll, wird er zu 99% sagen: „the book say....“ und meint damit genau diese Plastikkarte. Doch diese ist über 30 Jahre alt. Sie gilt bei Vegas Style, S17, DA2, DAS, noSur, RSA. Spielen Sie damit heute in Las Vegas an einem H17 noDAS-Tisch, ist der Hausvorteil mindestens um 0,8%. British Style in Europa damit zu spielen, wäre gänzlich falsch. Das sieht man vor allem bei 8,8 und A,A, aber auch 11 gegen die 10.

Diese Tabelle hat sich in LV durchgesetzt. Jeder Dealer und viele Spieler in Las Vegas kennen sie auswendig. Im General Gambler Store an der Mainstreet, etwa 1 km vor dem Downtown, vom Plaza Richtung Strathosphere, gibt es noch andere Basisstrategie-Karten mit teilweise mit aggressiveren Vorschlägen. Die finden Sie natürlich auch im Buch.

Nach der korrekten Basisstrategie zu spielen ist das Beste, was Sie ohne zu counten tun können. Immer wenn Sie davon abweichen, erhöhen Sie den Hausvorteil.

Eine oft gestellte Frage ist: Soll ich 11 gegen die 10 des Dealers, oder gegen das Ass verdoppeln? Auf der Plastikkarte steht bei 10 ein D, für Verdoppeln, und ein H für Hit, beim Ass. Aggressive Tabellen empfehlen das Verdoppeln auch gegen das Ass. Die Verdoppelung ist gegenüber dem Ziehen etwa ein Coinflip. Beim „British Style“ wird 11 gegen die 10 nicht verdoppelt, weil der Dealer am Schluss ein Blackjack haben kann, und Sie dadurch doppelt verlieren. Das passiert durchschnittlich jedes 13. Mal. Sie wissen, 52 Karten : 4 Asse = 13x.

Das Splitten von 20 ist ein Anfängerfehler, das haben Sie schon gelesen. Einzig beim professionellen Singledeck-Counting, wenn der „True Count“ hoch ist, ist Splitten ein Vorteil. Aber es entlarvt Sie als Counter und es wird keine 5 Minuten dauern, bis Sie in diesem Casino gesperrt werden. Niemals soll ein Hobbyspieler 20 splitten, schon gar nicht gegen eine Mischmaschine. Sie verlieren etwa 8% gegenüber dem Stehen.

Das Spiel auf mehreren Boxen verlangsamt nur das Spiel. Sie haben dadurch weniger Hände pro Stunde und keinen Vorteil. Sie erzielen die gleichen Resultate, als wenn Sie nur 1 Box, mit dem totalen Einsatz spielen. Das Spiel auf nur 1 Box ist weniger nervig und Sie sehen mehr Hände pro Stunde. Spielen Sie nicht auf mehreren Boxen. Das Mehrboxspiel ist nur bei einem stark positiven Count sinnvoll. Allerdings ist das auch ein Indiz für einen Counter. Besonders, wenn Sie sonst keine Spielfehler machen. Hobbyspieler machen ständig Spielfehler. Sie wissen es aber nicht, sie meinen gut zu sein. Besonders wenn Sie eine Hand so gewinnen. Das sie aber oft jahrelang spielen, und durch Fehler mehr verlieren, merken sie es nicht, weil sie die Resultate natürlich auch nicht analysieren wie ein Profi. Ich rede da von 30 Jahren Erfahrung als Profi.

Versicherung + Even Money

Diese Frage wird hier auch beantwortet: Soll ich gegen ein Ass der Bank die Versicherung kaufen? Nein - nie!  Es ist eine schlechte Zusatzwette und versichert überhaupt nichts. Es ist nur eine lukrative Zusatzwette für das Casino. Die Begründung:

Es gibt 13 verschiedene Karten.  As,2,3,4,5,6,7,8,9   /   10,J,Q,K

Sie sehen, zwischen der 9 und der 10 gibt es eine Lücke. Links sind 9 Karten die kein Blackjack ergeben, rechts 4, die ein Blackjack ergeben. Das Verhältnis ist 9:4, gekürzt ist das 2.25:1. (mit dem kleinen Fehler, dass die Karten die auf dem Tisch liegen, dieses Verhältnis minimal verändern). Die Versicherung bezahlt aber nur 2 für 1. Damit ist erklärt, dass die Versicherung für den Spieler ein schlechtes Geschäft ist. Auch 20 soll man nie versichern, Sie machen dadurch schlechtere Resultate. Einige Casinos offerieren EVEN MONEY, eine 1:1 Auszahlung, wenn Sie Blackjack haben und der Dealer ein Ass. Das gaukelt einen sicheren Gewinn vor. Das ist nichts anderes, als eine verdeckte Versicherung. Auch Even Money sollten Sie nicht annehmen. Der einzige Unterschied zu einer Versicherung ist: Even Money wird vor der Hand ausbezahlt, die Versicherung nach der Hand. Der Gewinn ist 9:8 für das Casino. Jeder 9. Einsatz ist ein Geschenk ans Casino.

Genau gleich ist es mit allen Zusatzwetten, die von Haus zu Haus verschieden sind. Egal ob Bust-Wette, 777, Lucky Lady, Perfect Pair, Blackjack Wette etc., alle diese Wetten sind für den Spieler aus statistischer Sicht ein Verlustgeschäft. Klar ist es toll, wenn man gesetzt hat und es kommt in Baden der Swiss Jack mit einer Auszahlung von 300:1. Die Chance auf Gewinn ist gerundet etwa 0,28%. 100 : 0,28 = 357:1.

Betrachten Sie es als ein Los. Falls es kommt, und Sie weniger als 300 Hände verloren haben, machen Sie Gewinn. Kommt es 500x nicht, sind Sie am 20er Tisch 10‘000 los, um 1x 6‘000 zu gewinnen. Die statistische Wahrscheinlichkeit, dass der Dealer ein Blackjack hat, ist je nach Anzahl der verwendeten Decks und Simulationsgrösse, rund 4,5 - 4.8%, etwa pro 21 Hände 1x.

Die korrekte Basisstrategie für die meisten Spiele in Europa
(Ausschnitt aus dem Buch „Blackjack Angriff“)

In Baden gilt heute die H17 Regel, mit DA2, der Hausvorteil ist nun höher als auf der Tabelle von 2012

Beachten Sie, dass die Basis-Strategie für das Grand Casino Baden 2022 in Folge von Regeländerungen nicht mehr gilt.

Die korrekte Basisstrategie für die Spiele in den USA + Asien
(Ausschnitt aus dem Buch „Blackjack Angriff“)

Basis-Strategie Grand Casino Baden - ab 2022